Wie sieht der Bienenfresser aus?
Der Bienenfresser ist so groß wie eine Amsel und leicht an seinem bunten Gefieder zu erkennen. Seine braune Kappe, die gelbe Kehle und das schwarze Halsband verleihen ihm ein einzigartiges Erscheinungsbild. Auffällig ist auch der schwarze Augenstreif. Sein Rücken zeigt einen Verlauf von rotbraun zu strohgelb, während der Bauch in Blaugrün bis Türkisblau schimmert. Die Flügel sind blaugrün mit schwarzen Spitzen, und sein Schwanz ist dunkelgrün mit zwei langen, spitzen Federenden in der Mitte. Der schwarze, gebogene Schnabel dient ihm hervorragend zum Jagen. Jungvögel unterscheiden sich durch ein blasseres Gefieder mit weniger Rotbraun.
Wie verhält sich der Bienenfresser?
Der Bienenfresser ist oft auf Ästen sitzend zu sehen oder im Flug, während er Insekten jagt. Sein akrobatischer Flug erinnert an eine Schwalbe, mit gleitenden Bewegungen, steifen Flügeln und gelegentlichen Flügelschlägen. Nachts verbringt er die Zeit in hohen Bäumen. Er ist ein sehr geselliger Vogel und lebt in Gruppen, besonders in der Brutzeit, wenn er Kolonien bildet.
Welche Rufe hat der Bienenfresser?
Der charakteristische Kontaktlaut des Bienenfressers ist ein rollendes „prrut“, das sanft und dennoch energisch klingt. Diese Rufe sind oft im Flug zu hören und können aus weiter Entfernung wahrgenommen werden. Bei Störungen in der Nähe seines Nests gibt er einen kurzen „vut“-Laut von sich.
Wie pflanzt sich der Bienenfresser fort?
Die Brutzeit des Bienenfressers erstreckt sich von Mai bis August. Er legt ein Gelege von 4 bis 8 weißen Eiern, und sein Nest ist ein Tunnel, den er mit seinem gebogenen Schnabel gräbt. Diese Tunnel findet man häufig in Flussufern oder Sandgruben. Das Männchen beeindruckt das Weibchen, indem es Beute fängt und ihr präsentiert.
Was frisst der Bienenfresser?
Der Bienenfresser ernährt sich hauptsächlich von Wespen, Bienen und Hornissen, aber auch von anderen Insekten wie Libellen und Schmetterlingen. Mit seinem gebogenen Schnabel hat er eine perfekte Sicht und Technik, um Beute im Flug zu fangen. Er entfernt die Stachel seiner Beute, indem er sie gegen einen Stein schlägt, und ist teilweise immun gegen deren Gift. Während der Brutzeit kann er bis zu 400 Insekten täglich fressen.
Wo findet man den Bienenfresser?
Der Bienenfresser bevorzugt offene, trockene und sonnige Gebiete, wie Wiesen, Hecken und sandige Flussufer. Ab April kehrt er zur Brutzeit nach Europa zurück und ist vor allem im Süden Frankreichs, in Spanien, Italien und Mitteleuropa anzutreffen. Im Herbst, wenn seine bevorzugte Beute knapp wird, wandert er nach Afrika. Seine zunehmende Verbreitung in Nordeuropa wird mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.
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