Wie die Blaumeise aussieht: Merkmale und Farben
Die Blaumeise ist sofort an ihren gelben und blauen Farben zu erkennen. Sie trägt eine markante blaue Kappe auf dem Kopf, ein weißes Gesicht und ein schwarzes Augenband, das von einem schwarzen Kragen umrahmt wird. Ihr gelber Bauch ist durch einen weißen Mittelstreifen gekennzeichnet, der einen bläulich-schwarzen Fleck enthält und sich in einer Linie fortsetzen kann. Ihre Flügel und Schwanzfedern sind in blaugrauen Tönen gehalten, wobei Weibchen und junge Blaumeisen eine etwas trübere Farbgebung zeigen.
Verhalten der Blaumeise: Akrobatik und Nahrungssuche
Die Blaumeise ist bekannt für ihre akrobatischen Bewegungen, die sie oft kopfüber an den Zweigenden ausführt, während sie nach Nahrung sucht. Diese geschickten Bewegungen ermöglichen es ihr, effizient nach Insekten und Larven zu suchen, die einen großen Teil ihrer Nahrung ausmachen.
Gesang und Rufe der Blaumeise: Hohe Töne und Triller
Der Gesang der Blaumeise beginnt oft mit einem bis drei hohen Tönen, gefolgt von einem schnellen, flüssigen Triller. Diese Triller sind eine schnelle und anhaltende Abfolge von zwei Noten, was dem italienischen Begriff „Trillo“, zu Deutsch „Zittern“, entlehnt ist. Zusätzlich zu ihrem Gesang gibt die Blaumeise Alarmrufe wie das „tschèèr“ von sich, um andere Vögel vor Gefahren zu warnen.
Fortpflanzung und Brutverhalten der Blaumeise
Die Brutzeit der Blaumeise beginnt im Frühling und kann bis August andauern. In dieser Zeit baut die Blaumeise ihr Nest, meist aus Zweigen und Moos, das als Schutz für die Eier und Jungvögel dient. Sie legt 1 bis 2 Gelege pro Jahr, die 6 bis 15 weiß-braun gesprenkelte Eier enthalten. Interessanterweise fügt sie ihrem Nest auch wohlriechende Kräuter wie Lavendel oder Minze hinzu, um das Wachstum von Bakterien und Pilzen zu verhindern.
Ernährung der Blaumeise: Insekten, Larven und Samen
Die Blaumeise ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Larven, die sie von Frühling bis Herbst auf Bäumen und Sträuchern findet. Im Winter, wenn Insekten knapp sind, wechselt sie zu Samen und schätzt auch Fettbälle, die ihr helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Ihr kurzer und kräftiger Schnabel ermöglicht es ihr, Samen zu knacken oder zu schneiden. An Futterstellen zeigt sie oft ein aggressives Verhalten, um größere Konkurrenten wie die Kohlmeise abzuschrecken.
Lebensraum der Blaumeise: Laubwälder, Mischwälder und Gärten
Die Blaumeise ist eine höhlenbewohnende Art und bevorzugt es, in kleinen Höhlen in Bäumen zu nisten. Man findet sie vor allem in Laubwäldern sowie in Mischwäldern und manchmal auch in Parks und Gärten. Besonders Eichenwälder sind ihr bevorzugter Lebensraum. In Europa ist die Blaumeise weit verbreitet, außer im hohen Norden.
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